Im Bereich der Gymnastiksportarten gibt es verschiedene Unterarten und Disziplinen. Bei jeder von ihnen liegt der Fokus auf jeweils anderen sportlichen Aspekten und Eigenschaften:
Rhythmische Sportgymnastik
Dieser Sport wird vorwiegend von weiblichen Sportlern ausgeübt. Die Rhythmische Sportgymnastik lässt sich in drei elementare Bewegungs- und Formationsbereiche einteilen. Im Wesentlichen gibt es Stände, Sprünge und Drehungen. Meist in Begleitung von Musik werden harmonische Bewegungen vorgeführt, die ein erhebliches Maß an Flexibilität und Beweglichkeit erfordern. Die Bewegungen und Formationen enthalten unter anderem Elemente aus dem Ballett und Tanzbereich. Die dabei verwendeten Reifen, Bälle und Seile dienen der ästhetischen Betonung. Es gibt Einzel-, aber auch Teamvorstellungen. Zur Vorbereitung auf ihre Vorführungen müssen sich die Turner regelmäßig aufwärmen und sich Dehnübungen sowie einem Krafttraining unterziehen. Viele der rhythmischen Turner belegen zusätzlich zur Sportgymnastik auch Ballettkurse, weil dies erfahrungsgemäß der Eleganz sehr zugutekommt.
Das Kunstturnen
Dieser Turnsport wird auch als künstlerische Gymnastik bezeichnet und sowohl von männlichen als auch weiblichen Sportlern ausgeübt. Sie gilt als elitäre Hochleistungs- und Wettkampfsportart, die ihren Teilnehmern enorme Kraftanstrengungen und Disziplin abverlangt. Hierbei sind neben einer erhöhten Flexibilität auch Koordination, ein ausgeprägter Gleichgewichtssinn und Geschicklichkeit Grundvoraussetzung. Zu den vier Geräten der Damen zählen der sogenannte Sprung, der Stufenbarren, der Schwebebalken und auch der Boden. Bei den Herren sind es die Ringe, der Barren, das Reck, das Pauschenpferd, außerdem noch das Gewölbe und ebenfalls der Boden. In Wettkampfsituationen kommt ein Großteil der Geräte zum Einsatz. Bei Mannschaftswettbewerben wird die Zahl meist auf die am besten beherrschten Geräte reduziert. Das Kunstturnen ist populärer als die Rhythmische Gymnastik. Auch bei dieser Turnart wird inzwischen teilweise Musik eingespielt. Dies wird unter anderem als eine unterstützende Möglichkeit gesehen, die Bewegungsabläufe einfacher zu verinnerlichen.